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Der sicherste Browser für 2022

Sicherheitslücken im Browser können von Cyberkriminellen ausgenutzt werden, sodass sie Zugriff auf deine Daten und deinen Computer erhalten. Ein Browser kann also eine mögliche Schwachstelle darstellen. Auch Datenschutz ist eine Aufgabe eines sicheren Browsers, denn er sollte möglichst wenige Nutzerdaten speichern und Tracker blockieren, die dich im Web verfolgen, um so dein Nutzerverhalten auszuspähen.

Ilma Vienazindyte

Ilma Vienazindyte

Jul 18, 2021 · 6 Min. Lesezeit

Der sicherste Browser für 2022

Bei speziell gesicherten Browsern, die beispielsweise für die Übertragung von sensiblen Daten beim Online-Banking genutzt werden können, musst du meist Abstriche bei der Benutzerfreundlichkeit machen, da diese aufgrund der hohen Sicherheits-Features zu kurz kommt. Sie sind also für den Alltag kaum zu gebrauchen. In diesem Artikel soll also die Frage beantwortet werden, welcher der gängigen Browser am sichersten ist und sich am besten für den Alltagseinsatz eignet.

Welcher Browser ist der Sicherste?

Google Chrome

Google Chrome

Dies ist der wohl beliebteste Browser und er hat auch in Sachen Sicherheit einen sehr guten Ruf. Etwa alle 14 Tage gibt es hier Updates, die die Sicherheit verbessern. Durch die Sandbox-Technologie wird zudem verhindert, dass bösartige Websites Zugriff auf den Rechner erlangen, da das Web dadurch vom restlichen Computer abgetrennt ist.

Im Bereich Datenschutz lässt dieser Browser allerdings leider zu wünschen übrig. Schließlich dürfte bekannt sein, dass Google mit zielgerichteter Werbung viel Geld verdient und diese ist nur möglich, wenn detaillierte Profile der Nutzer erstellt werden. Viele Dienste, die Daten an Google übertragen, lassen sich zwar in den Einstellungen deaktivieren, aber die Verantwortlichen setzen darauf, dass viele Nutzer niemals die Standardeinstellungen ändern. Und damit haben sie auch recht.

3/5 ⭐⭐⭐

Mozilla Firefox

Mozilla Firefox

Dieser Browser kommt in Sachen Sicherheit nicht an Google Chrome heran. Es wird zum Beispiel keine Sandbox verwendet. Lediglich Add-ons werden in eine Sandbox gepackt.

Allerdings macht Firefox in Sachen Datenschutz so schnell keiner was vor. Es gibt einen aggressiven Tracking-Filter, um zu verhindern, dass der Nutzer im Netz verfolgt wird. Zudem ist der Browser vollständig Open-Source, das heißt, jeder den Code einsehen und überprüfen, was das Programm tut. Die User können sich also sicher sein, dass keine Daten über ihre Internetnutzung abgegriffen werden.

4/5 ⭐⭐⭐⭐

Opera

Opera

Dieser sichere Browser ist ähnlich wie Chrome und gleichzeitig ähnlich stark um Datenschutz bemüht wie Firefox. Leider ist er nicht vollständig Open-Source und bietet damit weniger Transparenz für die User. Dafür gibt es hier aber noch Zusatzfeatures, die für mehr Datenschutz und Sicherheit sorgen. Es gibt z. B. einen integrierten Ad-Blocker, der Werbeanzeigen und Tracker blockiert und vor Krypto-Mining schützt.

3/5 ⭐⭐⭐

Microsoft Edge

Microsoft Edge

Laut eines Berichts des Computersicherheitsunternehmens NSS Lab erkannte die Sicherheitsfunktion von Edge 99 % aller Malware und Phishing-Seiten und damit mehr als Chrome und Firefox. Allerdings ist deshalb noch nicht gesagt, dass dieser Browser der sicherste ist. Bei einem Event, bei dem Hacker versuchen bekannte, vermeintlich sichere Browser zu hacken, war Edge der Browser, der am meisten gehackt werden konnte. Dennoch benutzt auch Edge eine Sandbox und die Entwickler bringen regelmäßig Updates heraus und reagieren sehr schnell auf Sicherheitslücken.

2/5 ⭐⭐

Brave

Brave

Brave ist ein Browser, der 2016 gestartet wurde, und eine innovative Kombination von Privatsphäre und Monetarisierung bietet. Brave blockiert automatisch Cookies, und verhält sich im großen und ganzen so wie Firefox im privaten Modus. Dennoch haben Nutzer die Möglichkeit, sich für ihre Aufmerksamkeit auf Webseiten bezahlen zu lassen. Dafür benutzt Brave ein Bezahlsystem, was auf der Ethereum Kryptowährung aufbaut. Brave gilt als ein relativ sicherer Browser, allerdings ist die Firma für eine etwas undurchdringliche Politik in die Kritik gekommen.

3/5 ⭐⭐⭐

Darknet Browser

Wie der Name vom Darknet Browser schon vermuten lässt, ist dieser Browser besonders gut für das Darknet und stark auf Sicherheit bedachte Aktivitäten geeignet. Darknet Browser läuft auf dem Tor Netzwerk, das bekanntlich eine besonders starke Verschlüsselung gewährleistet.

4/5 ⭐⭐⭐⭐

Apple Safari

Apple Safari

Apple steht im Ruf, Sicherheit und Datenschutz sehr ernst zu nehmen. Safari ist der letzte große Browser, der noch WebKit als Rendering-Engine verwendet. Dadurch, dass dies kaum noch verbreitet ist, gibt es für Hacker kein besonders attraktives Ziel ab, was natürlich für die Nutzer durchaus positiv ist. Safari ist also eine gute Wahl für alle, denen Sicherheit wichtig ist.

Tor: Der leistungsstärkste Browser in Sachen Privatsphäre

Tor

Der sicherste Browser, der im Moment kostenlos erhältlich ist, ist Tor. Er setzt vor allem auf anonymes Surfen im Internet. Durch die Nutzung von Tor wird die IP-Adresse, der Standort und nutzerbezogene Informationen versteckt. Zu diesem Zweck werden mehrere Schichten der Verschlüsselung genutzt. Dieser Browser ist sozusagen eine reinere, sicherere Version von Firefox und nutzt HTTPS. Sogar gesperrte Webseiten können mit ihm besucht werden.

Auch hier gibt es jedoch Nachteile. Tor ist zwar ein sicherer Browser, aber dafür eher träge und etwas unpraktisch und kompliziert in der Anwendung.

Man sieht also, dass kein Browser zu hundert Prozent perfekt ist. Jeder legt seinen Fokus auf andere Dinge. Der eine eher auf Sicherheit und der andere eher auf Datenschutz. Deshalb ist es auch immer wichtig, dass du nach deinen persönlichen Präferenzen gehst und dir den Browser aussuchst, der am besten zu dir und deinem eigenen Online-Verhalten passt.

5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐

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Sind sichere Browser allein ausreichend?

Diese Frage kann schon mal gleich zu Beginn mit „Nein“ beantwortet werden. Ein sicherer Browser kann noch so gute Sicherheits-Features mitbringen, wenn man sich als Nutzer auf zweifelhaften Websites aufhält, Links in verdächtigen E-Mails anklickt, Software aus unbekannten Quellen herunterlädt und mit seinen Passwörtern alles andere als sorgsam umgeht.

Klar trägt der verwendete Browser einen Teil zur Sicherheit im Netz bei, aber dieser ist verhältnismäßig klein, im Gegensatz dazu, wie sich dein eigenes Online-Verhalten auf deine Sicherheit auswirkt. Es gibt ein paar einfache Regeln, die du beachten solltest, wenn du Wert auf deine Privatsphäre im Internet legst:

  • Es gibt zahlreiche Anwendungen und Apps, die sehr interessant erscheinen und die wir uns deshalb gerne installieren. Dennoch solltest du es nicht übertreiben, sondern nur für dich wirklich wichtige Programme herunterladen. Zudem solltest du recherchieren, ob die Quelle, von der du einen Download starten willst, auch wirklich seriös ist. Meist findet man alle nötigen Informationen dazu im Internet.
  • Ähnliches gilt für Browser-Erweiterungen. Denn diese können alles beobachten, was du online tust. Datenschutzrechtlich sind sie also nicht gerade das Gelbe vom Ei. Dazu kommt noch, dass immer wieder einst nützliche Erweiterungen an unseriöse Unternehmen verkauft und von diesen zu Malware umfunktioniert werden. Auch hier sollten also nur Erweiterungen installiert werden, die wirklich wichtig für dich sind.
  • Ein weiterer wichtiger Punkt, den immer noch viele falsch machen ist, dass du von deinen persönlichen Daten wirklich nur das preisgeben solltest, was wirklich notwendig ist. Wenn du zum Beispiel ein Web-Formular ausfüllst, dann fülle am besten tatsächlich nur die Kästchen aus, bei denen es sich um Pflichtangaben handelt, alles andere lässt du weg. Werden Daten von dir verlangt, die dich stutzig werden lassen, dann verzichte lieber ganz darauf, dich auf der jeweiligen Seite anzumelden. Zudem ist bei vielen immer noch nicht angekommen, dass man auch in sozialen Netzwerken genau aufpassen sollte, was man über sich preisgibt und was man lieber für sich behält.
  • Klicke niemals auf Links von unverlangt zugesandten E-Mails. Auch nicht dann, wenn sie denen deiner Bank auf´s Haar gleichen. Phishing-Websites sehen den Originalen meist täuschend ähnlich.
  • Achte darauf, dass du beim Online-Banking oder Shoppen im Netz nur Webseiten mit einer URL, die mit „https“ beginnt, aufsuchst. Das bedeutet nämlich, dass diese per SSL verschlüsselt sind. Bei den meisten Browsern wird hier mittlerweile ein Icon mit einem grünen Vorhängeschloss in der Adresszeile angezeigt.
  • Last but not least: Updates für dein Betriebssystem und sonstige Anwendungen sollten immer zeitnah installiert werden. Denn häufig enthalten diese Updates Behebungen bekannter Sicherheitslücken, die bei Nicht-Installation ein Risiko für dein Gerät und deine Daten darstellen können.

Andere Tools für eine bessere Privatsphäre im Internet

Ein Browser allein sollte nie die komplette Sicherheitsstrategie für Nutzer im Internet ausmachen, sondern immer in Kombination mit anderen Mitteln genutzt werden. Neben den schon bereits genannten empfohlenen Verhaltensweisen, um Phishing und Trojaner zu vermeiden, gibt es noch ein paar andere Dinge, auf die zu achten ist. Der Einsatz von einem VPN kann auch ungemein dabei helfen, Privatsphäre und Anonymität von Nutzern zu schützen. Durch ein sogenanntes virtuelles privates Netzwerk wird nämlich die IP-Adresse verborgen, über die sich Nutzer im Netz einloggen. Somit sind sie auch für ihren Internetanbieter nicht mehr sichtbar.

Heutzutage ist auch ein Passwortmanager nicht mehr wegzudenken. Mit hunderten Accounts auf verschiedensten Plattformen und Webseiten im Internet, die jeder Nutzer heute hat, ist es mehr als nur riskant, immer das gleiche Passwort zu benutzen, weil man sich nicht so viele verschieden merken kann. Hier kommt ein Passwort-Manager ins Spiel, für den man sich nur ein besonders sicheres und komplexes Masterpasswort merken muss. Um alles andere kümmert sich der sichere NordPass Passwort-Manager. Ob er nur deine selbsterstellten Passwörter speichert, oder sogar sichere Passwörter für dich kreiert, entscheidest du.

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